Trutzig auf dem Bergrücken stehend, späht die Versöhnerkirche über das dörfliche Bergneustadt. Eigentlich würde man schnell an dieser durchaus mit spannenden architektonischen Details aufwartenden neuen Kirche vorbeifahren, aber es sind die anziehenden Energien, die den Eintritt in diese Kirche anziehend machen. Wie ein Zelt — ohne Säulen oder Stützen — stülpt sie sich schützend über die Gottesdienst– oder Konzertbesucher, die dem Höhlenmusiker zuhören. Klar und schnörkellos, mit deutlichen Anleihen an alte Bauhaustraditionen, dominiert das gläserne Eingangsportal die Talseite der Kirche. Fenster gibt es nicht, das Licht fällt durch die fast komplett mit Glasbausteinen ausgefüllten Ost– und Westgiebel. Natürlich spielt das Licht bei dieser Architektur eine große Rolle: Christus ist das Licht — hier sollen die Gläubigen das wohl verstehen können.