Weingut Peter Lingen

Ein paar Freunde kamen auf die Idee einer Weinverkostung im Ahrtal. Na gut, so lange ich mich selbst nicht kümmern muss, gerne! Weingüter in Dernau und Bad Neuenahr standen zur Disposition, wobei sich die Truppe nahezu einheitlich für dieses Weingut in Bad Neuenahr entschieden hat. Vielleicht auch der Anbindung an die Bahn geschuldet, denn welcher Depp fährt denn bitte mit dem Auto zur Weinverkostung.
Egal wie, die Truppe wurde immer grösser und mittlerweile zu 10. fielen wir in diesem Weinörtchen ein. Der Hof befindet sich inmitten anderer kleinerer Häuser und sticht erst auf den zweiten Blick heraus.
Eine junge Frau bittet uns ganz entspannt herein. Sie sammelt in einem Flaschenträger diverse Weinflaschen zusammen und geht mit uns in das geheiligte Refugium, den Weinkeller des Hauses.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Am Weinkeller kann man ersehen, das es sich um ein kleineres Weingut handelt bei dem alles ein wenig kompakter ist. Die Metalltanks befinden sich direkt neben einigen Eichenholzfässern und selbst die Maischebecken sind schön drappiert an der Wand zu finden. Einige der Weinfässer sind in beeindruckender Handwerkkunst kunstvoll verziert worden.
(Siehe Foto unten)
Während wie den ersten wirklich vorzüglichen blanc noir verkosten erklärt sie einiges zum Hof, zum Weinbau in der Region und eigentlich kommen wir alle allgemein sehr nett ins Gespräch. Der Wein soll auch nicht vergessen werden, denn Wein für Wein wird probiert und zu jedem edlen Tröpfchen kann die Dame des Hauses fundiert Auskunft geben.
Nachdem wir nun einige Weine bereit probiert, ach was getrunken hatten (von wegen ab in den Spucknapf), gingen wir zum gemütlicheren Teil über. Na gut, ich fands im Keller eigentlich gemütlich genug, aber der ein oder andere braucht bei ansteigendem Pegel vielleicht dann doch eher einen Schemel unter dem Hintern. Hier gab es dann auch phänomenal leckeres Brot und ein paar weitere Weine und die entsprechenden Erklärungen. Gerade die lockere, ganz natürliche und bodenständige Art der Hausherrin sowohl fachliches als auch eben Dinge aus dem Leben einer Winzersfrau (und gelernten Hotelfachfrau) rüberzubringen fand ich sehr unterhaltsam. Am Ende konnten wir uns noch zwei Weine zur Verkostung von der Preisliste auswählen. Wie erwartet waren dies die etwas teureren Weine im Bestand, die sie extra aus dem Keller holte und für uns öffnete.
Am Ende verliessen wir nach einigen Stunden den Hof ohne den unterschwelligen Druck hier etwas kaufen zu müssen, sondern einfach nur mit dem Gefühl einen schönen Nachmittag gehabt zu haben. Dennoch werde ich mir demnächst einige Weine bestellen denn die Qualität stimmt in jedem Fall. Ein paar Flaschen mitzunehmen wäre mir zu gefährlich gewesen, denn mit 9 Leuten die alle ein paar ATÜ mehr auf dem Tank hatten knappe 40 Minuten mit der Bahn zu fahren, mit einigen Weinflaschen in der Hand und ohne Sturmgewehr im Anschlag schien mir doch nicht so eine gute Idee!
Die Verkostung kostete uns knapp 18,50 EUR pro Person. Ist also definitiv als Schnäppchen anzusehen. Da offensichtlich sehr viele Proben hier stattfinden sollte frühzeitig reserviert werden.
Text & Bild looker
Beiträge in Text und Bild sind nicht ohne meine Einwilligung zur weiteren Nutzung freigegeben.