HöhlenErlebnisZentrum

Angela hat mir mit den Ausführungen alles vorweggenommen, auch das mit der verschmutzten Hosen, geht aber raus, kleine, sehenswerte Höhle, gute Führung, lustig u für den Laien verständlich,
Durchaus für Kinder geeignet

Hervorgegangen aus der reinen Iberger Tropfsteinhöhle ist hier seit 2008 das Höhlen-​Erlebnis-​Zentrum zu finden. Wir haben hier einen verregneten Urlaubstag recht gut verbracht.
Der erste Teil der Ausstellung basiert auf der ältesten nachgewiesenen Familie der Welt. Hierfür wurde die Lichtensteinhöhle, wo die bronzezeitlichen Funde herstammen, in der Ausstellung nachgebaut (Achtung: Der zweite Ausgang der Höhle kann wirklich nur kriechend bewältigt werden!). Originär liegt sie bei Osterode/​Harz, wo sie aber nicht besichtigt werden kann. Hierzu werden dann rund um das Leben in der Bronzezeit etliche Exponate und Schautafeln gezeigt.
Auf dem Weg zur Führung in der Iberger Tropfsteinhöhle geht man durch einen 160 m langen Gang, in dem anschaulich ein wenig zu der Geschichte des Berges vermittelt wird.
Der Höhepunkt war dann für unsere Kinder aber der Besuch der Tropfsteinhöhle, in der wir sogar eine einsame Fledermaus entdecken konnten. Leben sollen dort aber noch einige mehr, die man nur nicht zu Gesicht bekommt. Wegen dieser hörempfindlichen Tiere ist das Fotografieren in der Tropfsteinhöhle inzwischen auch komplett untersagt.
Die Tropfsteinhöhle ist nicht besonders groß, was sie mit anderen, die ich in anderen Teilen der Welt gesehen habe, durchaus verbindet. Aber die Besonderheiten wurden von dem Höhlenführer gut und auch kinderverständlich allen nahegebracht. Hierbei wurde auch ein gerade für Kinder sehr unterhaltsamer Ausflug in das Reich des Zwergenkönigs Hübich unternommen.
Den Eintritt mit Familienkarte für 22 Euro fanden wir dem dort gezeigten Aufwand durchaus angemessen.

Das HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle besteht eigentlich aus drei Teilen, die man aber zusammen bezahlt.
Das «Museum am Berg» zeigt Exponate der «ältesten Familie der Welt». In der Lichtensteinhöhle bei Osterode wurden vor einigen Jahren recht gut erhaltene Gebeine einer Großfamilie aus der Bronzezeit gefunden. Durch DNS-​Proben konnten Nachfahren der Familie bis in die heutige Zeit nachverfolgt werden, die immer noch in der Region leben. Neben der Rekonstruktion von drei Familienmitgliedern, einem Nachbau der Höhle und anderen Fundstücken aus der Höhle, kann man sich recht gut über die Arbeit der Archäologen informieren und allgemeine Informationen über das Leben in der Bronzezeit bekommen.
Das «Museum im Berg» ist ein 160 Meter langer Gang mit etwa 17% Steigung, der in den Berg gesprengt wurde, um die besondere Beschaffenheit des Ibergs fassbar zu machen. Es handelt sic hdabei um ein Kalkmassiv, dass als Korallenriff durch die Kontinentalverschiebung von Madagaskar in den Harz gekommen ist. Eigentlich unvorstellbar, hier jedoch recht anschaulich dargestellt.
Der dritte Teil ist eine Führung durch die Iberger Tropfsteinhöhle. Die Führung beginnt am Ende das Ganges und ist stündlich (zuletzt 16 Uhr). Man erhält einige grundsätzliche Information zur Tropfsteinhöhle, wie Tropfsteine entstehen und kann dann einige Räume selbständig besichtigen, bevor man wieder gemeinsam die Höhle verlässt. Leider haben die Besucher der früheren Jahrhunderte ziemlich gewütet, daher sieht man keine imposanten Stalaktiten und braucht etwas Fantasie. Die Höhlen sind jedoch interessant beleuchtet und spannend zu begehen.
Man sollte darauf gefasst sein, mit lehmig verspritzter Hose wieder raus zu kommen, denn es es ist feucht und rutschig. Ein behindertengerechter Zugang zur Höhle ist nicht möglich.
Grundsätzlich sollte man sich warm anziehen und feste Schuhe tragen, denn unter Berge hat es ganzjährig 8 Grad und es ist teilweise sehr rutschig.
Im ganzen Komplex ist das Fotografieren verboten. In der Höhle wird es mit der Empfindlichkeit der dort lebenden Fledermäuse erklärt, die wohl durch das Geräusch des Autofocus gestört werden…
Der Eintritt kostet (Stand 2012) inklusive Höhlenführung 8 Euro für Erwachsene, 6 Euro für Kinder ab 6 Jahren.
Zu Erwähnen ist noch das Museumscafe, dass recht günstige Preise hat und nette Außenplätze, bei denen man auch einfach auf der Durchreise eine Verschnaufspause einlegen kann.