Unfallkrankenhaus Wien – Lorenz Böhler

Zu Kurzbesuchen war ich schon öfter da, war einfach immer besser als im AKH (kürze Wartezeiten, besser Ärzte für Unfälle und Sportverletzungen). Leider gibt es hier keine Nacht-​Unfall-​Aufnahme mehr. Aber da trägt das Spital selbst bekanntlich keine Schuld.
Mein erster und zweiter stationärer Aufenthalt waren nur kurz, 2 bis 3 Tage (kl Finger, Meniskus). Dieses mal bin ich wegen einer Kreuzband OP hier und es hat sich alles etwas in die Länge gezogen.
Inzwischen ist es eine ganze Woche und ich kann nur Bestes weitersagen. Alle Schwestern, alle Pfleger und alle Ärzte sind nett, hilfsbereit, nehmen sich Zeit. Hier wird man nicht als Produkt vom Fließband gesehen!
Ich kann besonders Station 6 empfehlen, hatte mehrere Schwestern die in der Nacht freiwillig und ohne Bitten oder Aufforderung das Cool-​Pack auf meinem Knie getauscht haben. Das wirkt sich sicherlich sehr positiv auf den Heilungsverlauf aus. Eine Kleinigkeit, aber mir hat es viel bedeutet.
Schade dass das KH vor der Schließung steht, fix ist noch nichts, aber es könnte in ein paar Jahren so weit sein!

Dachte auch nicht, dass ich so bald einen Bericht über das UKH schreiben werde. Allerdings immer gut zu wissen, wo man im Falle eines Unfalles gut versorgt ist. Ich hatte ja nur einen eher kleinen mit einer Platzwunde überm Kniegelenk, allerdings musste das Knie geröntgt werden und mit ein paar Stichen ist die Sache auch erledigt. Was mir aber besonders aufgefallen ist, hier ist alles toll organisiert. Innerhalb einer Stunde wurde ich mit den Samaritern hingebracht, diagnostiziert, geröntgt und versorgt. Alles super schnell, toll koordiniert, alle freundlich und so wie es scheint echt kompetent. Es gibt Getränkeautomaten gleich neben den Wartebereichen — getrennt in rot, blau und gelb. Somit weiß man auch immer wo man hin muss. Dann wird man ausgerufen und der Name erscheint am Screen. Also in einer eher unglücklichen Situation, ist man hier wirklich in guten Händen.

Wer geht schon gern in Krankenhäuser — also ausser uU dort Arbeitenden?
Genau: keiner. Weder, um wen zu besuchen, noch weil man selbst verletzt/​krank ist.
Aber wenn s denn sein muss, ist das LBK eine sehr gute Adresse — zumindest wohl bei «Sportunfällen».
Im LBK war ich als Patient. Achillessehnenruptur. Die Erstversorgung hatte ich in der Tagesklinik Gänserndorf, aber ich bin am Abend gleich nochmal auf den eingegipsten Fuß gestiegen (eh ned absichtlich, aber unser ned ganz kleiner Welpe [Deutsche Dogge] ist gegen meine Krücke gelaufen, die ist weggerutscht und schon war s passiert). Das LBK ist uns unter anderem dort (also in GF) empfohlen worden, weil klar war, dass die Achillessehne operiert werden sollte.
Also dann halt am gleichen Tag hin.
Samstag Abend im Krankenhaus.
Da ist ned viel los gewesen.
Wie es überhaupt den Anschein hat, dass da ned sooooo viel Patienten sind. Auch nicht bei den vielen Nachuntersuchungen. Jo, eh, scho paar mehr als am Einlieferungssamstag, aber da kenn ich als Besucher anderer Krankenhäuser wesentlich größere Patientenzahlen, die in einem Wartebereich sitzen.
Von der Anmeldung über die Diagnose mit Aufnahme hat es ned so lang gedauert. Das Lungenröntgen war fein. I maan, es sind alle sehr nett dort, aber der Röntgenassistent war erste Sahne (bestes Obers *lach*).
Ich mach meinen Oberkörper frei und muss mich (auf einem Bein halt) an das Röntgengerät stellen.
Die Kinnausnehmung erreich ich nicht. Viel zu hoch. Obwohl ich sicher ned grad kurz bin.
«Jo, da hab bislang nur einer Glück gehabt! Der war aber über 2 m groß!»
Ah jo — scheinbar hat da er was fehlkonstruiert.
Najo, er fragt no: «haben Sie irgendwelches Metall im Körper? Herzschrittmacher oä?» — «Ja, ein Magenband!» — «Des ist Wurscht!»
Röntgenaufnahme!
«Und…» frag ich «sieht man das Magenband?»
«Nö, aber links tragen s ein Brustwarzenpiercing!»
*lach* Naja, IM Körper isses ned. Und sehen hätte er es vorher schon können.
Hat aber eh ned gestört. Die Lunge ist iO.
Ich werde am SONNTAG operiert.
Ich hätte gedacht, dass die bis Montag warten. Nö — das wird gleich gemacht.
Am Zimmer lieg ich dann mit einer Schaumstoffschiene, damit ich den Fuß ned bewegen kann.
Dreierzimmer.
An JEDEM Bett ein Fernseher!!!
8 Fernsehprogramme, mehrere Radioprogramme und ein Säckchen mit Kopfhörern, damit man die Bettnachbarn nicht stört.
Derlei hab ich bislang in noch keinem KH gesehen (und als Besuchender kenn ich eh paar).
Das Essen war sehr gut.
Die Betreuung war 1a.
Ich kann das KH nur jedem empfehlen — wenn man schon reinmuss.
Dienstag bin ich schon entlassen worden. Rollstuhl und Krückgerät (keine Lust, nochmal meinem Hund a Möglichkeit zu geben, mich umzurennen). Das geht alles sehr unbürokratisch.
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Auch bei den Nachbehandlungen, musste ich bis auf einmal (da sind die Computer für 20 Minuten ausgefallen gewesen) nie sehr lange warten und bin immer gut untersucht und auch sehr gut umgegipst worden. Auch bei den Gipsern rennt der Schmäh.
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Physiotherapie:
wer im LBK operiert wird, darf dort auch zur PT gehen. Bissl wenig wird gleich anfangs mal erklärt. Da war ich dann schon sehr unsicher. Ich mein, mein Gips kommt ab und ich weiß nicht, ob ich mit Krücken gehen soll oder nicht, was ich darf oder besser vermeiden sollte usw. Da wäre uU ein kleiner Merkzettel ned schlecht. Erfahren tu ich das dann beim ersten PT-​Termin (Gips ab am Donnerstag, 1. PT-​Termin am drauffolgenden Dienstag) — da wäre es uU gut, nach der Gipsabnahme und der anschließenden Untersuchung durch einen Arzt, gleich den 1. PT-​Termin zu haben.
Der 2. PT-​Termin ist schon «Gruppenturnen» — das ist gut. Man sieht, wie andere dran sind und hört auch deren Geschichten.
Und die Physiotherapeutinnen sind sehr nett, erklären sehr gut und sind auch für einen Schmäh zu haben.
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Nu muss ich nur mehr «gesünder» werden. ;o)

Krankenhäuser sind nie super, aber hier leisten sie wirklich gute Arbeit! Bei einem Unfall, könnte ich es mir aussuchen, würde ich hier her wollen! Naja ich hoffe ich brauche die Dienste dieses Krankenhauses nie!

Ich kenne das Lorenz-​Böhler nur zu gut. Leider. Nicht etwa, weil es ein schlechtes Spital wäre, sondern weil ich mich des Öfteren verletzt habe. Außenbandriss, Meniskusriss plus Operation und anschließender Physiotherapie, Prellungen, Zerrungen und schließlich ein Kapselriss im kleinen Finger (der mich 2 Wochen lang vom Zivildienst entbunden hat, hehe). Wenns um Unfälle ging war ich zuerst eigentlich immer hier. Prinzipiell ist das Spital ganz gut, es gibt hier alles vor Ort was man zum Diagnostizieren braucht und deshalb geht’s auch recht schnell wenn man in Behandlung ist.
Was mich allerdings schon ein wenig ärgert ist die Aufnahme. Als ich nach meinem Außenbandriss mit einem faustgroßen Knöchel ins Spital gekommen bin, hat es von der Aufnahme bis zur Entlassung 4 Stunden gedauert, gefühlte 8 also. Bis ich von der Anmeldung zum Arzt gekommen bin hats eine gute Stunde gedauert und war nicht wirklich angenehm. Danach gings aber. Trotzdem: ich fühle mich hier im Normalfall gut behandelt.

Wohl das bekannteste, auf Unfälle spezialisierte Krankenhaus in Wien.
Vor zwei Jahren, war ich erstmals verletzt (nicht so schlimm — verstauchter Finger) und nicht im AKH, sondern beim Lorenz Böhler. Ich kam hinein und stellte mich an, um ein Formular zu bekommen und auszufüllen. Mir erschien, dass diese Formulare sehr fordernd waren: Uhrzeit des Unfalls und viele Details, zur Ursache und Ort des Missgeschicks (Ich stürzte in die Badewanne, nach dem Händewaschen — recht peinlich, oder?).
Jedenfalls war das Warten, wenig mühsam, denn mit kleinen Problemen, beobachtet man leichter die Probleme anderer. Es war unterhaltsam, trotz der eher ernsten Situation: Man konnte Schicksale anderer miterleben (Wer kein Fernseher hat, der sollte vielleicht hierher schauen).
Ich saß also da, und wurde zu einer Röntgenaufnahme gerufen. Dieser verlief glatt — vielleicht zu glatt. Erstens: Ich trug zu meiner eigenen Sicherheit, eine Art Stahlschürze vor meinen privaten Partien. Zweitens (und jetzt kommt’s): Ich sollte eine Faust machen und den verletzten Finger ausstrecken… wer hätte gedacht, dass es mein Mittelfinger sein sollte? Wir kicherten ein bisschen… Sie wie ein Mädchen, ich auch… und dann ging’s wieder nach draußen.
Etwas später zum Arzt in ein anderes Zimmer… kleine Diagnose, ein paar Anweisungen und eine kleine Schiene, zur artgerechten Heilung. Ein befriedigendes Erlebnis, denn bald darauf konnte ich schon wieder Gitarre spielen :-)