LOK unverblümt

LOK steht für «Leben ohne Krankenhaus». Was für viele eine Selbstverständlichkeit ist, ist für geistig behinderte und vor allem für psychisch Kranke Menschen ein schwer zu erreichbares Ziel. Verpasst man den richtigen Zeitpunkt, rückt das Ziel immer mehr in die Ferne. Es wird also immer schwieriger, den Anschluss zu akzeptablen Wohn– und Lebensverhältnissen zu finden.
Die Psychiatriereform greift nur dann, wenn man Menschen, die plötzlich «draußen» sind, auch ermöglicht, neue Fähigkeiten zu erlernen und alte wieder zu entdecken. Wenn man ihnen Arbeit in einem — zumindest anfangs — geschützten Rahmen anbietet. Dafür steht das gemeinnützige Verein LOK.
Die Blumenhandlung in der Krongasse 19 ist nicht nur ein netter Laden, der hübsche Schnittblumen und Topfpflanzen (und Gießservice!) anbietet, sondern auch eines der Projekte des LOK-​Vereins für Menschen mit Anpassungsschwierigkeiten. Entdeckt habe ich den Hintergrund des Unternehmens über Umwege, sprich über einen Besuch im LOKal, dem vom Verein betriebenen Café in der Richtergasse. LOK da, LOK dort. Es muss eine Verbindung geben. Ja, es gibt sie. Ansehen tut man diesen Hintergrund bei keinem der LOKale dieses Vereins. Darüber Bescheid zu wissen, ist aber auch nicht schlecht. Verstecken tun sie ihre Geschichte zum Glück nicht.