Katholisches Pfarramt Mariabrunn

Ich wandere in den frühen Abendstunden gerne durch Wien, auch wenn ich nicht viel Geld habe, kann ich mir das leisten. Ich steige am Westbahnhof in díe Schnellbahnlinie S 40 ein und fahre bis Hadersdorf-​Weidlingau, das noch in der Kernzone liegt. Dann verlasse ich das Bahnhofsgebäude und bewege mich nach links bis ich an der Hauptstraße bin, nach einer größeren Kurve sehe ich dann die barocke Pfarrkirche von Mariabrunn. Diese wurde im 17. Jahrhundert von Domenico Carlone errichtet. Der Name entstammt einer Sage, in der Gisela, die Witwe des Ungarnkönigs Stephan im Jahre 1042 krank durch die Auwälder spazierte und sich von einem Diener Wasser bringen ließ Da bemerkten sie in dem Wasser eine kleine Marienstatue. Als Gisela von dem Wasser trank, wurde sie sofort wieder gesund.
Früher war ein Kloster der Unbeschuhten Augustiner Eremiten angeschlossen, heute ist dort das Bundesforschungsinstitut für Wald, Naturgefahren und Landschaft eingerichtet. Gegenüber ist auch der Bundesversuchsgarten für Forstwirtschaft.
Ich gehe aber weiter, überquere wieder die Eisenbahn und bin jetzt bei der Station «Wolf in der Au», ich komme an vielen Kleingärten vorbei und auch an der kürzesten Gasse Wiens, den nur 14 Meter langen Veilchenweg, der zwar an einem Haus angeschrieben steht, aber in das Grundstück integriert ist. Nachdem ich diesen sogenannten Wolfersberg überwunden habe geht es wieder abwärts bis zur Linzer Straße und nun bin ich bald in Hütteldorf, wo ich wieder in die Schnellbahn einsteige und nach Hause fahre. Diese Wanderung dauert nicht ganz eine Stunde.