Kulinarisch das größte(und dabei günstigste) Highlight bei unserem Traunseebesuch. In diesem urigen Fischlokal wird nicht lang gefackelt bei der Bestellung, es gibt genau eine Speise, nämlich Saibling direkt aus dem See geholt und am Grill zubereitet. Dazu ein weisser Spritzer und ein Stück Brot und man fühlt sich wie im Paradies — weil nämlich erstens der Fisch besser schmeckt als das meiste andere Fischähnliche was man jemals konsumiert hat, und weil die Atmospäre im Gastgarten auch noch sehr gemütlich und gesellig ist. Preislich zahlt man für Wein und Fisch etwas über zehn Euro pro Person — absoluter Kampfpreis. Fazit: unbedingt hingehen — wer unbedingt Muscheln auf Rotweinsauce und feine Atmosphäre braucht ist falsch, alle anderen werden sich sehr wohlfühlen.
TheBra
Place rating: 5 Gmunden, Österreich
Ich persönlich schätze die gegrillten FIsche Saibling oder Rainanken sehr. Des weiteren ist der beeindruckende Blick über den Traunsee zum Traunstein schon ein guter Grund zum Verweilen. Sollte es mir einmal zu heiß werden, weil die Sonne scheint und ich hoffentlich die Badehose an habe, gehe ich gerne die paar Schritte zum See und stürze mich ins erfrischende Nass. Gerade in den Ende Mai Anfang Juni Tagen ist das Bier nach dem kalten Bad ein Muss für die Motivation trotz bessern Wissens in den sehr frischen, meist kaum mehr als 13 °C «warmen» Bergsee ein paar Meter zu schwimmen. Den meisten Leuten in der Umgebung ist der See um diese Zeit zu kalt, aber angeblich hat der alte Kneipp schon gewußt, daß das Bad im kalten Wasser eine heilende Wirkung hat.
Schnup
Place rating: 5 Hamburg
Altmünster im Salzkammergut. Direkt am herrlich blitzkalten Traunsee, der randvoll mit köstlichen Fischen ist, z.B. mit Reinanken, in Deutschland auch als Felchen bekannt, Nichtangler oder Veganer werden beide Namen wohl eher im Kräuter– oder Gemüsegarten verorten. Und wer so ein kulinarisches Juwel in die Hand bekommt, muss wissen, was er tut, ein Meister sein. So wie Heinz, braungebrannt und Ende 50, steht er mit nacktem, muskulös-drahtigem Oberkörper gutgelaunt hinter dem großem Grill in der Fischerbucht am westlichen Ufer und macht Stangerlfisch. Die Reinanken, die über Nacht im 20m entfernten See ins Netz gingen, werden mit großer Hitze aufs Feuer gelegt, aufmerksam grobkörnig gesalzen und gedreht und am Ende mit einem hölzernen Spieß in ganzer Länge durchbohrt. Des Fischers Fru, die fesche Hilda, beide müssen, sind eigentlich noch immer, das hübscheste Paar vom See gewesen sein bringt den Fisch an die Bierbank, dazu holt man sich selbst aus großen Eisschränken ein traunseekaltes Zipfer-Bier, auf der Flasche steht Ein Schluck heller Freude, was man nach dem ersten Ansetzen noch um großer ergänzen möchte. Beim Öffnen des Schranks schaut man in die Höh, sieht Heinz vor geschätzen 20 Jahren, fitter noch als heute, wie er konzentriert Vorvorvorvorvorfahren der heutigen Rostbesucher auseinandernimmt. Auf uns, die nicht am Grill stehen, scheint die Sonne Österreichs mit guten 30 Grad herunter, wir fröhnen dem Müßiggang und essen mit heller Freude noch einen Stangerlfisch. Was anderes gibt es hier nämlich nicht. Und wenn der Tagesfang weggegrillt worden ist, gibt es hier überhaupt nichts mehr. Heinz ist dann weg. Auf dem See, Netze auslegen. Für den nächsten Tag, wenn ich wiederkomme und neuen Stangerlfisch bestelle.